Lange, fast schon ZU lange haben PABST auf sich warten lassen. Die Wellen des Unmuts kamen und gingen. Hoffnung - eine einst so gedeihliche Vokabel - verkam zur Floskel. Währenddessen zerfloss förmlich die Zeit, sanft und träge ob ihrer grauenvollen Monotonie und doch zugleich rasant, angesichts des schmerzhaften Bewusstseins ihres erbarmungslosen Dahinsiechens. Doch wo Schatten ist, da scheint auch irgendwo Licht, und so freuen sich PABST endlich auf den Bühnen zu stehen! Ein kleines Fenster mit Ausblick auf eine Zukunft, für die jeden Morgen aufzustehen sich wieder richtig anfühlt. Eine Zukunft in der Schweiß nicht aus Angst von der Stirn, sondern durch gemeinsame kathartische Verausgabung von der Decke tropft. Und nicht zuletzt eine Zukunft, in der explosive Gitarrenmusik wieder ihren würdigen Platz auf den, vor Nikotin und Zapfbier-Reduktion triefenden Club-Bühnen des Kontinents einnimmt.
2022