Gerade auch außerhalb von HipHop sollte eine Platte mit einer Ansage öffnen. Also so Richtung: „Wer bin ich!“, „Wo war ich!“ oder „Ey, wie sehr knallen meine neuen Songs alle Platzhalter-Künstler, die sich von hinten an den Thron geschlichen haben, weg!“ Alles mit Ausrufe- statt Fragezeichen, versteht sich. Der Opener von Thees Uhlmanns dritter Solo-Platte ist eine solche Zustandsbeschreibung. Er sagt, was Sache ist. Und zwar: „Fünf Jahre nicht gesungen“. Eine Auf- und Umbruchphase, davon erzählt nun „Junkies & Scientologen“. Diese berührende Distanzlosigkeit ist ja genau das, was man als Hörer:in bei Thees Uhlmann sucht. Jemand, der wirklich zu einem spricht: Zügig, dringlich, manchmal aber auch ganz zart getragen nur von einem Klavier, einer Melodie. Uns erwartet eine eindringliche Show beim DEICHBRAND 2023!
Samstag 2023